Neue Ära an den Finanzmärkten: Vom Dollar zum realen Wert

27.04.25 12:43 PM - Von Mitarbeiter




Liebe Leserinnen und Leser,

Die Kapitalmärkte befinden sich an einem makroökonomischen Wendepunkt.

Die Kombination aus wachsender politischer Einflussnahme auf die US-Notenbank, eskalierenden Handelskonflikten und einem schleichenden Vertrauensverlust in den US-Dollar als globale Leitwährung zwingt Investoren, ihre Portfolios strategisch neu auszurichten.

Nach der Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus erleben wir eine Erosion zentraler Stabilitätsanker:

Die Unabhängigkeit der Federal Reserve wird öffentlich infrage gestellt.

Der sogenannte „Mar-a-Lago Accord“ diskutiert strukturelle Eingriffe in US-Staatsanleihen.

Neue Zollpakete bedrohen erneut die globalen Lieferketten und treiben die Inflationserwartungen.

Die Folge: Kapital beginnt, aus klassischen US-Kernanlagen wie Staatsanleihen und Technologiewerten abzuziehen. Es fließt verstärkt in alternative Wertspeicher wie Gold, europäische Staatsanleihen und rohstoffnahe Währungen wie den Euro.

Unsere Positionierung im DCX spiegelt diese Verschiebung konsequent wider:

Silber und Gold: Wir bleiben long positioniert und setzen auf Edelmetalle als Inflationsschutz und Vertrauensreserve. Die jüngste Konsolidierung in Gold betrachten wir als gesunde Verschnaufpause im übergeordneten Bullenmarkt.

EUR/USD: Unsere Long-Position profitiert von der relativen Stabilität Europas gegenüber den politischen Risiken in den USA. Die spekulative Positionierung im Euro bleibt unterstützend.

Agrarrohstoffe wie Sojabohnen, Baumwolle und Kaffee: Hier setzen wir auf strukturelle Angebotsknappheit, wetterbedingte Ernteausfälle und saisonale Stärke – mit bislang deutlicher Outperformance.

Energie und Industriemetalle: Unsere Long-Positionen in WTI Crude Oil und Kupfer bleiben bestehen. Extrem niedrige Lagerbestände, saisonale Nachfrageimpulse und geopolitische Spannungen schaffen ein günstiges Umfeld für weiter steigende Preise.

Makroökonomisch stehen wir damit vor einer Zeitenwende:

Die alte Gleichung „US-Dollar = sicherer Hafen“ verliert an Gültigkeit. Die US-Treasury-Note verlangt einen neuen Risikoaufschlag. Gleichzeitig entwickelt sich Gold zur alternativen Weltreservewährung und Europa gewinnt durch seine institutionelle Stabilität an relativer Attraktivität.

Unsere Strategie im DCX bleibt klar:

Fokus auf reale Werte: Rohstoffe, Edelmetalle, strategisch ausgewählte Agrarrohstoffe.

Positionierung auf eine anhaltende Schwächephase des US-Dollars und ein Comeback des Euro.

Absicherung gegen politische Willkür und wachsendes Misstrauen gegenüber US-Assets.

 

Fazit: Kapitalverschiebung verstehen – Chancen ergreifen


Wir stehen nicht vor einer kurzfristigen Marktvolatilität, sondern vor einem strukturellen Paradigmenwechsel in der globalen Kapitalallokation.

Unsere Allokation spiegelt diese neue Realität wider – nicht defensiv, sondern aktiv chancenorientiert.

Bleiben Sie wachsam, denken Sie antizyklisch – und positionieren Sie sich für eine Welt im makroökonomischen Umbruch.

Ihr

Carsten S. Stork


Performance DCX 

aktueller Indexstand: 110,51
Wochenperformance: +1,14%
Seit Jahresanfang: +12,93%



DCX POSITIONEN

SILBER - LONG

Silber gewinnt auf Wochenbasis +1,83%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



Silber-Futures: Rücksetzer nach Dollarstärke – Fundament bleibt solide

Die Silber-Futures an der CME gaben zum Wochenschluss leicht nach und fielen auf rund 33,34 US-Dollar je Unze. Der stärkere US-Dollar belastete den Kurs, da sich Rohstoffe in Dollar für Käufer außerhalb der USA verteuern.

Der Greenback profitierte von neuen Hoffnungen auf eine Entspannung im globalen Handel:

• US-Präsident Trump sprach von Fortschritten in den Gesprächen mit China, Japan und Südkorea.

• China erwägt, bestimmte US-Importe von den 125 %-Zöllen auszunehmen.

Auch die politische Unsicherheit rund um die US-Notenbank verringerte sich leicht, nachdem Trump erklärte, er habe „nie vorgehabt“, Fed-Chef Jerome Powell zu entlassen.

Zudem signalisierte Cleveland Fed-Präsidentin Beth Hammack, dass bei weiter positiver Datenlage eine Zinssenkung bereits im Juni möglich wäre – was tendenziell unterstützend für Edelmetalle wirken könnte.


FAZIT

Kurzfristige Gewinnmitnahmen haben Silber belastet, doch der übergeordnete Aufwärtstrend bleibt intakt. Positive Impulse durch eine mögliche Lockerung der US-Geldpolitik und Entspannung im Welthandel könnten die Nachfrage nach Silber als Industriemetall und sicheren Hafen weiter stärken.



GOLD - LONG

Gold gewinnt auf Wochenbasis -0,46 %.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



Gold-Futures: Konsolidierung nach Rekordhoch – Fundament bleibt stark

Die Gold-Futures an der CME schlossen zum Wochenausklang bei 3.282,40 US-Dollar pro Feinunze. Auf Wochensicht verzeichnete der Goldpreis damit ein Minus von 0,8 %, nachdem er im Wochenverlauf kurzzeitig ein neues Rekordhoch oberhalb von 3.500 US-Dollar erreicht hatte.

Der jüngste Rückgang ist vor allem als technische Konsolidierung nach der extrem dynamischen Aufwärtsbewegung der vergangenen Wochen zu sehen. Unterstützt wurde die Rally zuvor durch Unsicherheit über die US-Handelspolitik, die Schwäche des US-Dollars sowie anhaltende geopolitische Spannungen. Trotz der kurzfristigen Verschnaufpause bleibt die fundamentale Unterstützung für Gold bestehen: Die Nachfrage nach physischem Gold und börsengehandelten Goldfonds (ETFs) ist weiterhin hoch, wie aktuelle Daten des World Gold Council zeigen.

Ein weiteres Zeichen für das Vertrauen großer Investoren in die langfristigen Perspektiven des Edelmetalls ist das Engagement von John Paulson. Der bekannte Hedgefonds-Manager investierte kürzlich 800 Millionen US-Dollar in das Donlin-Goldprojekt in Alaska. Paulson sieht in Gold einen strategischen Schutz gegen Inflation, Währungsabwertung und geopolitische Risiken – eine Einschätzung, die durch die aktuellen makroökonomischen Rahmenbedingungen gestützt wird.


FAZIT

Auch wenn der Goldpreis nach der beeindruckenden Rally aktuell konsolidiert, bleibt das fundamentale Umfeld äußerst unterstützend. Starke physische Nachfrage, anhaltende ETF-Zuflüsse und das Engagement institutioneller Investoren sprechen dafür, dass Gold weiteres Aufwärtspotenzial besitzt.



SOJABOHNEN - LONG

Auf Wochenbasis ein Plus von +1,11%. 
Die letzte Woche im 15-Minuten-Chart:



Sojabohnen-Futures: Schwäche zum Wochenschluss – Saisonale Stärke voraus

Die Preise für Sojabohnen am Chicago Board of Trade (CBOT) gaben am Freitag leicht nach. Der meistgehandelte Juli-Kontrakt schloss bei 10,49 3/4 US-Dollar pro Scheffel. Belastet wurden die Kurse durch Gewinnmitnahmen sowie durch Berichte, dass China Trumps Aussagen über laufende Zollgespräche dementiert hat

Dennoch bleibt der übergeordnete Trend positiv:

• Saisonale Muster sprechen für Stärke: Historisch entwickeln sich die Sojabohnenpreise zwischen Mai und Juli häufig freundlich, da Unsicherheiten über die US-Anbaubedingungen steigen.

• Spekulative Unterstützung: Laut dem aktuellen Commitment of Traders (CoT)-Report haben spekulative Anleger ihre Netto-Long-Positionen in Sojabohnen weiter erhöht – ein klares bullishes Signal.

Zusätzlich hellt die Nachricht auf, dass China erste US-Güter von seinen Strafzöllen ausgenommen hat. Auch wenn die offiziellen Verhandlungen derzeit auf Eis liegen, schürt dies Hoffnungen auf eine mögliche Deeskalation im Handelskonflikt.

FAZIT

Kurzfristige Schwäche zum Wochenschluss ändert nichts am positiven saisonalen und spekulativen Umfeld für Sojabohnen. Eine Rückkehr der Käuferseite in den kommenden Wochen bleibt wahrscheinlich.



EUR/USD - LONG

Der EUR/USD gewinnt auf Wochenbasis +0,02%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



EUR/USD: Erholung gestoppt – Fundamentale Unterstützung bleibt bestehen

Der EUR/USD musste zum Wochenschluss leichte Verluste hinnehmen und fiel auf 1,13645 USD.

Auslöser war die kurzfristige Stärke des US-Dollars, der von Hoffnung auf eine Deeskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China profitierte. Zusätzlich sorgte US-Präsident Trumps moderatere Töne gegenüber der Federal Reserve für eine leichte Entspannung an den Devisenmärkten.

Trotz der aktuellen Schwäche bleibt der fundamentale Ausblick für den Euro positiv:

 • Die spekulative Positionierung am Terminmarkt ist eindeutig: Laut dem aktuellen Commitment of Traders (CoT)-Report halten spekulative Investoren netto etwa 65.000 Long-Kontrakte auf den Euro – ein klares bullishes Signal.

 • Geldpolitische Divergenz: Während die EZB Zinssenkungen vorbereitet, wird zunehmend eingepreist, dass die Fed ebenfalls deutlich lockern könnte – was dem Dollar mittelfristig Aufwärtsdruck nimmt und dem Euro zugutekommt.


FAZIT

Kurzfristige Rücksetzer im EUR/USD sind technisch bedingt, die fundamentale und spekulative Unterstützung bleibt jedoch intakt. Bei einer anhaltenden Entspannung im Handelsumfeld und einer weiterhin weichen US-Geldpolitik bestehen gute Chancen auf eine Wiederaufnahme des Aufwärtstrends.


BAUMWOLLE - LONG

Baumwolle gewinnt auf Wochenbasis +2,13 %.
Die letzte Woche im 15-Minuten-Chart:



Baumwoll-Futures: Aufwärtstrend verstärkt sich – Shorts werden abgebaut

Die Baumwoll-Futures an der US-ICE notierten zuletzt bei rund 69 US-Cents pro Pfund und erreichten damit den höchsten Stand seit Dezember 2024. Getrieben wurde der Anstieg vor allem durch die Hoffnung auf eine Entspannung im US-China-Handelskonflikt, denn China ist der weltweit größte Verbraucher von Baumwolle und hat einen erheblichen Einfluss auf die globalen Preise.

Zusätzlich verlieh ein starker Exportbericht der US-Landwirtschaftsbehörde (USDA) dem Markt Rückenwind. Laut dem Bericht vom 17. April stiegen die Nettoverkäufe von US-Baumwolle für die Saison 2024/25 um 76 % gegenüber der Vorwoche und um 88 % im Vergleich zum Vierwochendurchschnitt.

Ein weiterer positiver Faktor ist die sich verbessernde Marktpositionierung: Laut dem aktuellen Commitment of Traders (CoT)-Report reduzieren spekulative Investoren weiter ihre Short-Positionen in Baumwolle. Diese Entwicklung deutet auf ein zunehmendes Vertrauen in steigende Preise hin und verstärkt die bullishe Marktstimmung.


FAZIT

Mit robusten Exportzahlen, spekulativem Short-Covering und der Aussicht auf eine Stabilisierung der US-China-Beziehungen besitzt der Baumwoll-Future derzeit ein solides Fundament für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends.



ORANGENSAFT (FOJC) - CLOSED

Orangensaft verliert auf Wochenbasis -17,73 %.
Die letzte Woche im 15-Minuten-Chart:



Orangensaft-Futures: Scharfer Rücksetzer – Position mit kleinem Verlust geschlossen

Die Orangensaft-Futures an der US-ICE verzeichneten in dieser Woche erneut einen deutlichen Preisrückgang und verloren mehr als 17 %. Damit setzt sich die seit mehreren Wochen anhaltende Abwärtsbewegung beschleunigt fort, nachdem der Markt im vergangenen Jahr noch historische Hochs erreicht hatte.

Wir haben unsere bestehende Position angesichts der anhaltenden Schwäche mit einem kleinen Verlust geschlossen.

Die fundamentalen Faktoren – insbesondere das deutlich verbesserte Erntebild in Florida und Brasilien sowie die sinkende Nachfrage im Einzelhandel – üben weiterhin Druck auf die Preise aus.


FAZIT

Wir werden die Situation weiter beobachten. Ein erneuter Einstieg wird erst dann geprüft, wenn sich erste Anzeichen einer Bodenbildung oder technischer Stabilisierung zeigen.


Kupfer - LONG

Auf Wochenbasis ein Plus von +2,80%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



Die Lagerbestände an der LME fallen weiter: aktuell bei 203.450t (letzte Woche: 213.400t). Im September des letzten Jahres waren wir bei 320.925t.

Kupfer legte auf Wochensicht um 2,8 % zu, getragen von Hoffnungen auf eine Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China.

Trotz des jüngsten Rücksetzers bleibt die Stimmung im Kupfermarkt grundsätzlich positiv. US-Präsident Trump sprach von Fortschritten in den Gesprächen mit China, Japan und Südkorea, während China eine Lockerung der Strafzölle auf US-Waren in Aussicht stellt. Zusätzlich stützen die historisch niedrigen Lagerbestände an der LME – derzeit nur noch rund 200.000 Tonnen – die Preise und verstärken die Sorgen um eine mögliche Angebotsverknappung.


FAZIT

Trotz kurzfristiger Rücksetzer bleibt der fundamentale Rückenwind für Kupfer intakt. Fortschritte im Welthandel, extrem niedrige Lagerbestände an der LME und eine starke spekulative Nachfrage sprechen mittelfristig für weiter steigende Preise.



WTI Crude-Oil  - Long

WTI Crude-Oil verliert auf Wochenbasis -0,71%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



WTI-Futures: Rücksetzer trotz bullisher Perspektive

Die WTI-Ölpreise beendeten die vergangene Woche mit einem leichten Plus bei 63,17 US-Dollar je Barrel, verzeichneten auf Wochensicht jedoch ein Minus von rund 0,71 %. Belastet wurde der Markt durch zunehmende Sorgen über ein Überangebot, interne Spannungen innerhalb der OPEC+ sowie Unsicherheiten rund um die globalen Wirtschafts- und Handelsaussichten.

Trotzdem bleibt die mittelfristige Perspektive für WTI freundlich:

• Saisonale Muster sprechen klar für steigende Preise: Historisch zeigt sich Rohöl zwischen Mai und Juli oft fester, da die US-Fahrsaison (Driving Season) die Nachfrage anzieht.

• Spekulative Unterstützung: Laut den aktuellen Commitment of Traders (CoT)-Daten haben spekulative Investoren zuletzt ihre Netto-Long-Positionen in WTI wieder ausgebaut – ein klares bullishes Signal für die kommenden Wochen.


FAZIT

Trotz kurzfristiger Volatilität sprechen saisonale Nachfrageimpulse und eine zunehmend optimistische spekulative Positionierung dafür, dass WTI in den kommenden Monaten weiteres Aufwärtspotenzial besitzt.



Kaffee  - Long

Kaffee gewinnt auf Wochenbasis +7,33%.
Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



Kaffee-Futures: Aufwärtstrend intakt – Spekulanten bleiben bullish

Die Arabica-Kaffee-Futures an der US-ICE setzten ihre Aufwärtsbewegung in dieser Woche fort und stiegen auf über 3,92 US-Dollar pro Pfund – den höchsten Stand seit Ende März. Getrieben wird die Rally weiterhin von Sorgen um die brasilianische 2025/26-Ernte, die aufgrund anhaltender Trockenheit im Jahr 2024 deutlich schwächer ausfallen dürfte. Erste Schätzungen gehen von einem Produktionsrückgang zwischen 3 % und 6,4 % aus, wobei Arabica besonders betroffen ist.

Zusätzlich sorgen logistische Probleme in Brasilien für weiteren Aufwärtsdruck: Laut Cecafe konnten im März rund 640.000 Kaffeesäcke aufgrund veralteter Hafeninfrastruktur nicht exportiert werden, was das verfügbare Angebot auf dem Weltmarkt zusätzlich verknappt.

Die Marktstimmung bleibt eindeutig auf der bullischen Seite: Laut aktuellen Commitment of Traders (CoT)-Daten halten spekulative Investoren weiterhin hohe Netto-Long-Positionen in Arabica – ein klares Vertrauenssignal in den laufenden Aufwärtstrend.

Auch die saisonalen Muster sprechen für weitere Kursgewinne: Historisch tendiert der Kaffeemarkt bis Ende Mai fester, bevor im Juni die ersten Ernteschätzungen aus Brasilien konkreter werden.


FAZIT

Mit einer angespannten Angebotslage, starker spekulativer Unterstützung und günstiger Saisonalität bleiben die Aussichten für Arabica-Kaffee in den kommenden Wochen klar positiv.






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