Trade Update 09.02.2025

09.02.25 10:07 AM - Von Mitarbeiter

TRADE UPDATE DCX:
09. Februar 2025


Gold-Futures an der COMEX erreichten mit 2.910,60 USD pro Unze ein neues Allzeithoch. Die steigende Nachfrage nach dem Edelmetall wird durch eine Kombination aus geopolitischen Risiken, Inflationsängsten und starken Käufen durch Zentralbanken getrieben. Die jüngsten US-Zölle auf chinesische Importe und drohende 25%-Zölle auf Waren aus Kanada und Mexiko haben die Marktunsicherheit verstärkt. Zudem wurden in den letzten Wochen Goldreserven im Wert von 134 Milliarden USD aus London in die USA transferiert, was die wachsende Bedeutung physischer Goldbestände als Absicherung gegen wirtschaftliche Turbulenzen unterstreicht. Die bevorstehenden US-Inflationsdaten am 12. Februar könnten eine Schlüsselrolle spielen – ein höher als erwarteter Wert könnte den Goldpreis weiter nach oben treiben.

Im Energiesektor bleiben die WTI-Rohöl-Futures unter Druck. Trotz neuer US-Sanktionen gegen iranische Rohölexporte schlossen sie die Woche mit einem Minus bei 71 USD pro Barrel und verzeichneten damit den dritten Wochenverlust in Folge. Während Sanktionen die Angebotsseite verknappen könnten, sprechen andere Faktoren für eine anhaltende Preisschwäche. Die US-Ölproduktion erreichte mit 13,48 Millionen Barrel pro Tag nahezu ein Rekordniveau, und steigende Lagerbestände signalisieren eine schwächere Inlandsnachfrage. Zudem hält sich OPEC+ mit Produktionskürzungen zurück und hat geplante Anpassungen erst für April angekündigt. Auch Chinas nachlassende Wirtschaftsdynamik belastet den Ölmarkt, da der weltgrößte Rohölimporteur zuletzt einen Rückgang seiner Rohölimporte um 1,9 % meldete.

Ein ganz anderes Bild zeigt sich bei den Kupfer-Futures, die auf über 9.400 USD pro Tonne gestiegen sind – der höchste Stand seit November. Kupfer profitiert derzeit stark von Spekulationen über mögliche US-Zölle auf strategische Metalle. Die Verzögerung der angekündigten Strafzölle auf Importe aus Kanada und Mexiko hat die anfänglichen Sorgen über eine Angebotsverknappung zwar gemildert, doch Investoren fürchten, dass Kupfer bald auf der Liste der betroffenen Güter stehen könnte. Bereits jetzt notiert COMEX-Kupfer mit einem 6%-Premium gegenüber LME-Kupfer, was auf verstärkte Lagerhaltung und Spekulationen über steigende US-Importkosten hindeutet. Gleichzeitig bleibt die Industrienachfrage hoch, insbesondere in China, wo Verarbeiter ihre Lagerbestände nach einer längeren Schwächephase wieder auffüllen.

Auch makroökonomische Faktoren spielen eine entscheidende Rolle bei der Preisentwicklung der US-Futures. Der US-Dollar-Index (DXY) stieg um 0,35 % auf 108,04, nachdem die Arbeitslosenquote im Januar unerwartet auf 4,0 % gefallen war. Obwohl die Zahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze mit 143.000 unter den Erwartungen lag, sehen viele Marktteilnehmer darin keinen ausreichenden Grund für eine schnelle Zinssenkung durch die Federal Reserve. Die Mehrheit der Investoren rechnet nun erst ab Juni 2025 mit der ersten Zinssenkung, was dem US-Dollar weiter Auftrieb gibt und Druck auf Edelmetalle und Rohstoffe ausüben könnte.

Die kommenden Wochen dürften von hoher Volatilität geprägt sein, da sich Handelskonflikte, Zinserwartungen und Angebotsentwicklungen als Schlüsselfaktoren erweisen. Besonders im Fokus stehen die US-Inflationsdaten am 12. Februar, mögliche Vergeltungsmaßnahmen Chinas gegen die jüngsten US-Zölle sowie die nächsten Schritte der OPEC+ in Bezug auf die Ölproduktion. Während Gold und Kupfer derzeit weiter aufwärts tendieren, bleibt der Rohölmarkt vorerst in einer unsicheren Lage – eine Entwicklung, die Rohstoffhändler genau im Blick behalten sollten.

FAZIT

Die Rohstoffmärkte befinden sich in einer Phase erhöhter Unsicherheit, getrieben durch geopolitische Spannungen, Handelskonflikte und wechselnde Zinserwartungen. Gold profitiert von der Unsicherheit, während Kupfer durch Spekulationen über Handelszölle steigt. Gleichzeitig bleibt WTI-Rohöl trotz Sanktionen unter Druck, da steigende Lagerbestände und schwache Nachfrage den Markt belasten.

Die hohe Volatilität bietet Chancen, aber auch Risiken – schnelle Kursbewegungen machen taktisches Handeln unerlässlich. In den kommenden Wochen werden US-Inflationsdaten, geopolitische Entwicklungen und Entscheidungen der Notenbanken entscheidend für die weitere Richtung der Rohstoffpreise sein. Flexibilität und Risikomanagement bleiben der Schlüssel für erfolgreiche Rohstoff-Trades in diesem turbulenten Marktumfeld.

Die Volatilität an den Märkten wird weiter hoch bleiben!

Performance DCX


Auf Wochenbasis gewinnt der DCX +1,96 %. 

DCX POSITIONEN

Silber - Long

Silber verliert auf Wochenbasis -0,83%.

Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart



Die Silber-Futures an der COMEX stiegen zuletzt auf 33,215 USD pro Unze und erreichten damit den höchsten Stand seit drei Monaten. Der Markt profitiert derzeit von Erwartungen an eine lockerere Geldpolitik, einer steigenden industriellen Nachfrage und einem anhaltenden Angebotsdefizit.

Die anhaltende Erwartung, dass die US-Notenbank (Fed) in diesem Jahr mehrfach die Zinsen senken wird, verleiht Silber weiteren Auftrieb. Obwohl die jüngsten starken Arbeitsmarktzahlen in den USA die Zinssenkungsspekulationen kurzfristig dämpften, deuteten die neuesten FOMC-Projektionen darauf hin, dass die geldpolitische Lockerung weiterhin im Fokus steht. Auch andere große Zentralbanken, darunter die Europäische Zentralbank (EZB), die Bank of England (BoE) und die Bank of Canada (BoC), signalisieren eine expansivere Geldpolitik – ein Faktor, der traditionell die Attraktivität von Silber als wertbeständiges Edelmetall erhöht.

Silber spielt eine zentrale Rolle in der Elektrifizierungstechnologie, insbesondere in der Solarindustrie und der Produktion elektronischer Bauteile. Der jüngste ISM-Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe in den USA zeigte eine überraschende Erholung, was die Aussichten für eine steigende Nachfrage nach Silber als Schlüsselrohstoff verbessert.

Laut dem Silver Institute wird der Silbermarkt 2025 das fünfte Jahr in Folge mit einem deutlichen Angebotsdefizit verzeichnen. Die Kombination aus starker industrieller Nachfrage und anhaltend hoher Investitionsnachfrage gleicht die geringere Schmuck- und Silberwarenproduktion mehr als aus.

Fazit

Mit lockerer Geldpolitik, wachsender industrieller Nachfrage und einem strukturellen Defizit auf der Angebotsseite sind die Rahmenbedingungen für weiter steigende Silberpreise gegeben. Sollte sich die Industriekonjunktur weiter erholen und die Zentralbanken Zinssenkungen umsetzen, könnte Silber seinen Aufwärtstrend fortsetzen und möglicherweise neue Mehrjahreshöchststände erreichen.


WTI Crude Oil - Short

WTI Crude-Oil verliertauf Wochenbasis -3,70%.

Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



Die WTI-Rohöl-Futures an der COMEX schlossen am Freitag bei 71 USD pro Barrel, nachdem neue US-Sanktionen gegen iranische Rohölexporte den Markt zunächst stützten. Dennoch verzeichnete der Ölpreis die dritte Woche in Folge Verluste, da geopolitische Unsicherheiten und ein Anstieg der US-Ölvorräte die Marktstimmung belasteten.

Die jüngsten Handelskonflikte zwischen den USA und China sowie die Androhung neuer US-Zölle auf Importe aus weiteren Ländern drücken auf die globalen Wachstumsaussichten und damit auf die Ölnachfrage. Analysten befürchten, dass die Eskalation dieser Konflikte die Weltwirtschaft schwächen und damit auch den Ölverbrauch dämpfen könnte.

Zusätzlich verschärft Washington die Sanktionen gegen russische und iranische Ölexporte, um den Druck auf Moskau und Teheran zu erhöhen. Insbesondere die Sanktionen gegen iranische Rohöllieferungen nach China sowie Maßnahmen gegen russische Ölkonzerne und Versicherer haben das Angebot weiter verknappt. Dies führte zu Spekulationen über mögliche Versorgungsengpässe und stützte kurzfristig den Ölpreis.

Ein wichtiger bärischer Faktor für WTI-Rohöl bleibt jedoch das steigende Angebot aus den USA. Laut dem wöchentlichen Bericht der Energy Information Administration (EIA) lagen die US-Rohöllagerbestände zum 31. Januar 3,8 % unter dem saisonalen Fünfjahresdurchschnitt, während die Benzinvorräte leicht über dem Durchschnitt lagen. Besonders belastend für die Preise war jedoch, dass die US-Rohölproduktion um 1,8 % auf 13,478 Millionen Barrel pro Tag anstieg, nur knapp unter dem Rekordhoch von 13,631 Millionen Barrel pro Tag aus Dezember 2024.

Auch die Zahl der aktiven US-Ölbohrplattformen nahm leicht zu, was auf eine anhaltend hohe Förderkapazität hindeutet. Die steigenden US-Lagerbestände sowie das weiterhin hohe Produktionsniveau signalisierten dem Markt, dass das Angebot robust bleibt, trotz geopolitischer Spannungen und OPEC+-Maßnahmen.

Die OPEC+ bestätigte bei ihrem letzten Treffen, dass sie ihre Produktionspolitik bis April unverändert lässt und dann schrittweise die Fördermengen anpassen will. Ein ursprünglich geplanter Anstieg der Produktion um 180.000 Barrel pro Tag wurde auf April verschoben, während die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) ebenfalls eine geplante Produktionssteigerung bis April ausgesetzt haben.

Trotz dieser vorsichtigen Strategie blieb die Markterwartung hinsichtlich der OPEC+-Förderpolitik stabil, was die Preisentwicklung kaum beeinflusste.

Fazit

Der Markt bleibt anfällig für weitere Volatilität, da geopolitische Spannungen, Handelskonflikte und eine unsichere Nachfrageentwicklung den Ölpreis belasten. Während Sanktionen gegen Russland und Iran das Angebot begrenzen, könnten steigende US-Lagerbestände und eine schwächelnde chinesische Nachfrage den Abwärtsdruck auf die Preise verstärken.


Gold - Long

Gold gewinnt auf Wochenbasis +1,40%.

Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



Die Gold-Futures an der COMEX verzeichneten am Freitag erneut starke Kursgewinne und erreichten mit 2.910,60 USD pro Unze ein neues Allzeithoch. Damit setzt sich die seit sechs Wochen andauernde Rallye des Edelmetalls fort. Der Markt profitiert derzeit von anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten, Inflationserwartungen, Zinssenkungsspekulationen und hoher Nachfrage seitens der Zentralbanken.

Gold bleibt die bevorzugte Anlage für Investoren, die sich gegen wirtschaftliche und politische Risiken absichern möchten. Die jüngsten Handelsspannungen zwischen den USA und China, ausgelöst durch die neuen 10%-Zölle auf chinesische Importe und die drohenden 25%-Zölle auf Waren aus Kanada und Mexiko, verstärken die Marktunsicherheit. Laut dem World Gold Council (WGC) zeigt sich Gold dabei nicht nur als reaktiver Krisenschutz, sondern zunehmend auch als strategisches Langfristinvestment.

Ein zentraler Treiber der Gold-Rallye sind steigende Inflationserwartungen. Die expansive Fiskalpolitik der US-Regierung, insbesondere die durch Präsident Trumps wirtschaftspolitische Maßnahmen angeregten Wachstumseffekte, könnte die Inflation weiter anheizen. Investoren warten gespannt auf den US-Verbraucherpreisindex (CPI) am 12. Februar, da ein höher als erwarteter Inflationswert die Zinspolitik der Federal Reserve beeinflussen und die Attraktivität von Gold als Inflationsschutz erhöhen könnte.

Trotz steigender US-Staatsanleiherenditen konnte Gold seine Rallye fortsetzen – ein Hinweis auf eine breitere Marktumstellung hin zu Gold als strategisches Anlagegut. Analysten gehen davon aus, dass die Federal Reserve im Laufe des Jahres mehrere Zinssenkungen vornehmen wird, was die Nachfrage nach nicht-verzinslichen Anlagen wie Gold weiter verstärken könnte.

Auch internationale Zentralbanken setzen verstärkt auf Gold. Laut WGC haben Zentralbanken, insbesondere aus Schwellenländern, im Jahr 2024 über 1.000 Tonnen Gold gekauft – der dritthöchste Jahreswert in Folge. Diese anhaltende Diversifikation weg von US-Staatsanleihen hin zu Gold signalisiert ein wachsendes Misstrauen gegenüber traditionellen Währungsreserven.

Ein weiterer Faktor, der Gold unterstützt, ist die steigende US-Staatsverschuldung. Mit einer Schuldenquote von 123 % des BIP (ausgenommen Pandemiezeiten) wächst die Angst vor einer möglichen Schuldenkrise, was Gold als Absicherungsinstrument attraktiver macht. Analysten sehen darin einen strukturellen Treiber für eine langfristige Aufwertung des Edelmetalls.

Fazit

Die fundamentalen Faktoren, die Gold 2024 auf Rekordniveau getrieben haben, bleiben bestehen. Geopolitische Spannungen, Zinssenkungserwartungen, Inflation und eine wachsende Zentralbanknachfrage dürften den Goldpreis weiter stützen. Sollten sich die Handelskonflikte verschärfen oder die wirtschaftlichen Risiken zunehmen, könnte Gold neue Höchststände erreichen. Trotz möglicher kurzfristiger Korrekturen bleibt der langfristige Trend für das Edelmetall deutlich positiv.



Sojabohnen - Long

Auf Wochenbasis ein Plus von +1,60%. 

Die letzte Woche im 15-Minuten-Chart:



Die Sojabohnen-Futures fielen auf 10,485 USD pro Scheffel, nachdem sie zu Wochenbeginn ein Sechsmonatshoch von 10,79 ¾ USD erreicht hatten. Belastet wurde der Markt durch Handelsunsicherheiten und wetterbedingte Erholungen in Argentinien.

Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten neuen Zölle schüren Befürchtungen über mögliche Vergeltungsmaßnahmen, die den US-Sojabohnenexport beeinträchtigen könnten. Besonders im Fokus steht China, der größte Abnehmer amerikanischer Sojabohnen.

Die wöchentlichen Exportzahlen der USDA lagen mit 387.700 Tonnen am unteren Ende der Erwartungen (300.000–1,1 Mio. Tonnen). China führte die Käuferliste mit 208.700 Tonnen an, gefolgt von den Niederlanden, Ägypten und Mexiko. Im Gegensatz dazu übertrafen die Verkäufe von Mais und Weizen die Analystenschätzungen, was die relative Schwäche des Sojabohnenmarktes unterstreicht.

Während die jüngsten Regenfälle in Argentinien die Ernteaussichten stabilisierten, erwarten Analysten, dass die USDA ihre Schätzung für Brasiliens Sojabohnenernte auf 169,9 Mio. Tonnen anhebt – 900.000 Tonnen mehr als im Vormonat. Die Frage bleibt, ob Ertragsverluste in Argentinien die höheren brasilianischen Mengen ausgleichen können.

Marktausblick

Entscheidend für die weitere Entwicklung sind:
 • Die USDA-WASDE-Zahlen nächste Woche, insbesondere zur Ernte in Südamerika.
 • Chinas Reaktion auf Trumps Zollpolitik und deren Auswirkungen auf US-Sojabohneneinfuhren.
 • Wettertrends in Argentinien, die Einfluss auf die Ertragserwartungen haben könnten.

Fazit

Trotz kurzfristiger Rücksetzer bieten starke Exportnachfrage aus China, mögliche Ernteausfälle in Argentinien und eine anhaltend volatile geopolitische Lage Chancen für steigende Sojabohnenpreise. Sollten sich die US-Exporte stabilisieren und die argentinischen Ertragseinbußen stärker ausfallen als erwartet, könnte sich der Markt rasch erholen. Zudem bleibt die steigende Nachfrage nach pflanzlichen Proteinen und Biodiesel ein langfristiger Treiber. Sollten geopolitische Spannungen nachlassen oder neue Exportdeals entstehen, könnten Sojabohnen-Futures schnell wieder zulegen.


EUR/USD - Long

EUR/USD gewinnt auf Wochenbasis +0,77%.

Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



Der Euro (EUR/USD) fiel am Freitag um 0,49 % auf 1,0333 USD, nachdem robuste US-Arbeitsmarktdaten und anhaltende Handelsunsicherheiten den Dollar stärkten. Während die US-Notenbank Fed die Zinssenkungen weiter hinausschiebt, sorgen geopolitische Spannungen und neue Zolldrohungen durch Präsident Donald Trump für eine verstärkte Flucht in den US-Dollar.

Der US-Arbeitsmarkt zeigte sich im Januar widerstandsfähig, auch wenn die Zahl der neu geschaffenen Stellen mit 143.000 unter den Erwartungen von 170.000 lag. Gleichzeitig fiel die Arbeitslosenquote überraschend auf 4,0 %, was der Fed zusätzlichen Spielraum gibt, ihre Zinspolitik unverändert zu lassen.

Da die US-Notenbank eine erste Zinssenkung frühestens im Juni erwartet, bleibt der Dollar im Vorteil, während der Euro durch eine lockerere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter geschwächt wird.

Trump verschärfte die Unsicherheiten am Markt, als er neue Zölle auf mehrere Länder ankündigte, jedoch keine Details nannte. Gleichzeitig bleibt der Handelskonflikt mit China bestehen, nachdem die USA zusätzliche 10 %-Zölle auf chinesische Importe verhängten.

Auch der britische Pfund geriet nach der Zinssenkung der Bank of England auf 4,5 % und pessimistischen Wachstumsprognosen unter Druck. Dies verstärkte den Kapitalfluss in den US-Dollar und setzte den Euro weiter unter Abwärtsdruck.

Während der Euro fällt, zeigt der japanische Yen (USD/JPY) Stärke. Die Währung profitierte von Spekulationen über eine frühere Zinserhöhung der Bank of Japan (BoJ), nachdem ein Notenbank-Mitglied eine Anhebung auf mindestens 1 % bis Ende 2025 ins Spiel brachte.

Fazit: Chancen für eine Erholung des Euro

Trotz der aktuellen Schwäche gibt es gute Chancen für eine Erholung des Euro (EUR/USD) in den kommenden Monaten. Während der US-Dollar momentan von Zinsspekulationen und Handelsunsicherheiten profitiert, könnte sich das Blatt bald wenden. Sollte die US-Wirtschaft Anzeichen einer Abkühlung zeigen oder die Inflation schneller als erwartet sinken, könnte die Fed ihre Zinssenkungen früher einleiten.

Gleichzeitig könnte sich der Euroraum stabilisieren, insbesondere wenn sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland und Frankreich verbessert. Zudem hat die Europäische Zentralbank (EZB) weniger Spielraum für aggressive Zinssenkungen, wenn sich die Inflation als hartnäckiger erweist als erwartet.

Auch geopolitische Faktoren könnten dem Euro Rückenwind geben: Sollten sich die Handelskonflikte entspannen oder die globalen Märkte wieder mehr Risikoappetit zeigen, könnte der Euro profitieren. Eine Rückkehr in Richtung 1,05 bis 1,07 USD ist möglich, sobald sich das Marktumfeld verbessert und sich Kapitalströme wieder in den Euroraum bewegen.






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