Trade Update 09.03.2025

09.03.25 02:50 PM - Von Mitarbeiter

TRADE UPDATE DCX:
09. März 2025


Die vergangene Handelswoche war geprägt von starken Bewegungen auf den Rohstoff- und Finanzmärkten. Besonders bemerkenswert war der massive Anstieg des Euro, der seine stärkste Wochenrally seit 2009 hinlegte. Ein schwächerer US-Dollar, bedingt durch enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten und wachsende Erwartungen an Fed-Zinssenkungen, trieb den EUR/USD-Kurs über 1,08.

Parallel dazu erlebten die deutschen Anleihemärkte einen historischen Moment: Der Bund-Future verzeichnete den stärksten Renditeanstieg seit der Wiedervereinigung 1990, nachdem Pläne zur Neugestaltung der Schuldenregeln in Deutschland für Unsicherheit sorgten. Diese Entwicklung könnte längerfristige Auswirkungen auf den europäischen Finanzmarkt haben und den Euro zusätzlich stabilisieren.

Auch auf den Rohstoffmärkten war Bewegung: Gold und Silber profitierten von der Safe-Haven-Nachfrage, während die Futures für gefrorenen Orangensaft (FOJC) nach einem 40%igen Preisverfall unter Druck blieben. Gleichzeitig gerieten die Kupfermärkte in den Fokus, nachdem US-Präsident Trump überraschend 25%-Zölle auf Kupferimporte ankündigte, was für eine kurzfristige Rally sorgte.

Mit Blick auf die kommende Woche bleibt die Marktvolatilität hoch. Entscheidend wird sein, ob die US-Notenbank ihren Zinssenkungskurs bestätigt und wie sich die Unsicherheiten in der Eurozone auf die Kapitalströme auswirken. 

FAZIT

Der Euro bleibt im Aufwärtstrend, unterstützt durch Kapitalzuflüsse in den Euroraum und die wachsende Erwartung, dass die Fed ihren Zinssenkungskurs im Juni einleitet. Sollte sich die geldpolitische Divergenz zwischen der Fed und der EZB fortsetzen, könnte der EUR/USD weiter steigen und wichtige Widerstandsmarken überwinden.

Die Rohstoffmärkte profitieren von strukturellen Angebotsengpässen und geopolitischen Unsicherheiten. Gold und Silber bleiben gefragt, während Industriemetalle wie Kupfer durch anhaltende Nachfrage aus China und Handelsrestriktionen zusätzlichen Rückenwind haben. In der Agrarsparte könnten Produktionsrückgänge bei Orangensaft und Weizen für Preiserholungen sorgen.

Ein schwächerer Dollar und steigende geopolitische Risiken könnten die kommenden Monate zu einer starken Phase für Rohstoffe machen, mit weiterem Aufwärtspotenzial für Edelmetalle, Industriemetalle und Soft Commodities.

Die Volatilität an den Märkten wird weiter hoch bleiben!

Performance DCX 

aktueller Indexstand: 103,33
Wochenperformance: +2,19%
Seit Jahresanfang: +5,57%




DCX POSITIONEN

SILBER - LONG

Silber gewinnt auf Wochenbasis +3,80 %.

Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



Silber bleibt auf Kurs für einen Wochengewinn von 3,8%, gestützt durch einen schwächeren US-Dollar und wachsende Safe-Haven-Nachfrage.

Der Preis notierte bei $32,915 pro Unze, nachdem die US-Arbeitsmarktdaten enttäuschten (151.000 neue Stellen, Arbeitslosenquote 4,1%). Der Dollar-Index fiel auf ein 4-Monatstief, wodurch Silber günstiger für internationale Käufer wurde.

Steigende geopolitische Unsicherheiten, darunter US-Zölle und Chinas Gegenmaßnahmen, treiben Anleger in sichere Anlagen. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, wird Silber weiter steigen.

FAZIT

Silber zeigt starkes Aufwärtspotenzial, gestützt durch einen schwächeren US-Dollar, geopolitische Unsicherheiten und bevorstehende Fed-Zinssenkungen. Die steigende Safe-Haven-Nachfrage sowie enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten verstärken den Kaufdruck.

Sollte sich der Dollar weiter abschwächen und die Fed ihren Zinssenkungskurs bestätigen, könnte Silber neue Mehrjahreshochs erreichen. Das Marktumfeld bleibt bullish, und Silber könnte weiterhin als Krisenschutz und Inflationsabsicherung profitieren


GOLD - LONG

Gold gewinnt auf Wochenbasis +1,60%.

Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



Die Gold-Futures für April schlossen am Freitag bei $2.917,70 pro Unze, bleiben aber in der Nähe ihres Rekordhochs. Trotz des Rückgangs stützt ein fallender US-Dollar und die Unsicherheit über US-Handelszölle weiterhin die Safe-Haven-Nachfrage.

Die schwächer als erwarteten US-Arbeitsmarktdaten (151.000 neue Jobs, Arbeitslosenquote 4,1 %) verstärkten Zinssenkungserwartungen, was Gold mittelfristig unterstützen könnte. Die Marke von 3.000 US-Dollar schein in Greifweite.

Sollte die Fed ihren Zinssenkungskurs bestätigen, könnte Gold seinen langfristigen Aufwärtstrend fortsetzen. 

FAZIT

Trotz der aktuellen Korrektur bleibt Gold fundamental stark unterstützt. Die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten, steigende Staatsausgaben und mögliche Zinssenkungen der Fed im weiteren Jahresverlauf bieten Potenzial für eine Erholung.

Sobald sich der Verkaufsdruck durch spekulative Positionen legt, dürfte Gold wieder Aufwärtsmomentum gewinnen. Die 3.000-USD-Marke bleibt ein realistisches Ziel, da wirtschaftliche Unsicherheiten und Inflationsängste langfristig die Nachfrage nach Gold als sicheren Hafen stützen.


SOJABOHNEN - LONG

Auf Wochenbasis ein Minus von -0,07%. 

Die letzte Woche im 15-Minuten-Chart:



Die CBOT-Sojabohnen-Futures schlossen am Freitag mit leichten Verlusten, da der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China die Märkte belastete. Der Mai-Sojabohnenkontrakt fiel auf $10,25 pro Scheffel.

Während die Aussetzung der US-Zölle auf mexikanische und kanadische Waren den Agrarmärkten Stabilität verlieh, bleibt die Lage mit China angespannt. Neue chinesische Strafzölle auf US-Sojabohnen schüren Sorgen über langfristige Marktverluste an Brasilien und Argentinien.

Chinesische Importdaten zeigten einen 4,4 %-Anstieg auf 13,61 Millionen Tonnen Sojabohnen im Januar und Februar. Händler erwarten jedoch im März eine Abschwächung der Käufe.

Der USDA-Bericht am 11. März könnte weitere Marktimpulse liefern. Während ein schwächerer Dollar die Exportaussichten leicht stützt, bleiben Handelskonflikte das Hauptthema. Die Sojabohnen-Futures dürften daher volatil bleiben, abhängig von weiteren politischen Entwicklungen.

FAZIT

Die Sojabohnen-Futures haben Erholungspotenzial. Stabile Exporte, steigende chinesische Nachfrage (+4,4 %) und ein schwächerer US-Dollar stützen die Preise. Zudem könnten Wetterrisiken in den USA und Südamerika das Angebot verknappen.

Der USDA-Bericht am 11. März könnte weitere bullishe Impulse liefern, etwa durch gesunkene Bestände oder höhere Exportprognosen. Insgesamt spricht das Marktumfeld für eine mögliche Preiserholung in den kommenden Wochen.


EUR/USD - LONG

EUR/USD gewinnt auf Wochenbasis +4,15%.

Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



Der Euro verzeichnete in der vergangenen Woche seine stärkste Aufwertung gegenüber dem US-Dollar seit 2009, gestützt durch einen schwächelnden Greenback und die Unsicherheiten rund um die US-Handelspolitik. Am Freitag notierte der EUR/USD-Kurs bei 1,0838, ein Tagesplus von 0,51%.

Mehrere Faktoren haben die jüngste Euro-Rally befeuert:

• US-Arbeitsmarktdaten fielen schwächer als erwartet aus – Die USA schufen im Februar 151.000 neue Stellen, weniger als die prognostizierten 160.000. Dies verstärkte Spekulationen über mehrere Zinssenkungen durch die Federal Reserve in diesem Jahr.

• Der US-Dollar-Index (DXY) fiel auf 103,86, was die Attraktivität alternativer Währungen wie den Euro erhöhte.

• Eurozonen-Anleihen stabilisierten sich, nachdem es zuvor den stärksten Renditeanstieg deutscher Bundesanleihen seit der Wiedervereinigung 1990 gegeben hatte.

FAZIT

Anleger preisen nun drei Fed-Zinssenkungen bis Ende 2025 ein, was den Dollar weiter schwächen könnte. Sollte sich der US-Wirtschaftsausblick verschlechtern oder die Fed schneller als erwartet handeln, könnte der EUR/USD weiter steigen.

Langfristig bleibt der Inflations- und Zinsunterschied zwischen den USA und der Eurozone entscheidend. Sollte die EZB ihre geldpolitische Straffung beenden, könnte dies den Euro begrenzen. Dennoch bleibt das kurzfristige Momentum für den EUR/USD bullish.


BAUMWOLLE - LONG

Baumwolle gewinnt auf Wochenbasis +1,19%.

Die letzte Woche im 15-Minuten-Chart:



Die Baumwoll-Futures konnten sich zum Wochenende hin deutlich erholen und verzeichneten Kursgewinne. Der Mai-Kontrakt schloss bei 66,13 US-Cent pro Pfund, 

Ein wichtiger Treiber der Erholung war der US-Dollar, der auf den niedrigsten Stand seit November fiel. Da Baumwolle in Dollar gehandelt wird, verbesserte sich dadurch die Wettbewerbsfähigkeit auf den Exportmärkten.

Zusätzlich meldete das USDA eine 45%ige Zunahme der Upland-Baumwoll-Nettoverkäufe auf 241.500 Ballen, während die Exporte im Vergleich zur Vorwoche um 25% stiegen. Die Nachfrage verbesserte sich spürbar, mit Erwartungen auf robuste Verkäufe von März bis Mai.

Ein weiterer Faktor, der die Baumwollpreise stützen könnte, sind steigende Ölpreise, da sie die Produktionskosten für Polyester, eine Hauptalternative zu Baumwolle, erhöhen. Dies könnte die Nachfrage nach Naturfasern langfristig ankurbeln.

FAZIT

Nach einem langanhaltenden Abwärtstrend zeigt sich Baumwolle nun wieder widerstandsfähiger. Der schwächere Dollar, steigende Exporte und die Ölpreisentwicklung könnten für weitere Unterstützung sorgen. Sollte sich die Nachfrage weiter verbessern, könnte sich Baumwolle aus dem Bärenmarkt befreien und die Erholung fortsetzen.

ORANGENSAFT (FOJC) - LONG

Orangensaft verliert auf Wochenbasis -2,51%.

Die letzte Woche im 15-Minuten-Chart:


Die Futures für gefrorenes Orangensaftkonzentrat (FOJC) sind im Februar um fast 40 % gefallen und notieren nun unter 3,00 USD pro Pfund, nach einem Hoch von 5,48 USD im Dezember 2024.

Spekulative Investoren hatten zuvor auf steigende Preise gesetzt, da die Produktion in Florida und Brasilien durch Krankheiten und Wetterprobleme beeinträchtigt war. Doch eine Kapitalflucht aus dem Markt sowie ein 50 %iger Rückgang der Exporte aus Florida haben den Preissturz beschleunigt.

Trotz des Preisverfalls bleibt das Angebot angespannt: Die USDA erwartet einen Rückgang der Valencia-Orangenernte um 25 %, in Florida sogar um 38 %.

FAZIT

Die spekulative Kapitalflucht hat die Preise kurzfristig gedrückt, doch mit einer anhaltend schwachen Produktion und sinkenden Lagerbeständen könnten sich die Futures bald stabilisieren und wieder anziehen. Das begrenzte Angebot spricht für mittelfristiges Erholungspotenzial.


Kupfer - LONG

Auf Wochenbasis ein Plus von +3,31%.

Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:




Die Lagerbestände an der LME fallen weiter: aktuell bei 257.325t (letzte Woche: 262.075t). Im September des letzten Jahres waren wir bei 320.925t.

Die Kupfer-Futures an der CME stiegen nach der Ankündigung von 25%-Zöllen auf US-Importe um über 5% auf $4,75 pro Pfund – ein 9-Monats-Hoch. Analysten warnen jedoch, dass dieser Preisanstieg nur kurzfristig sein könnte, da höhere Preise die Nachfrage dämpfen.

Die USA importieren 50% ihres Kupfers, verfügen aber nur über zwei große Schmelzen. Falls die Zölle kommen, könnte US-Kupfer dauerhaft teurer als LME-Kupfer werden. Bereits jetzt liegt die Preisprämie bei 10%. Gleichzeitig sorgen Eilkäufe für zusätzlichen Preisdruck.

China bleibt ein wichtiger Faktor: 4,4 Billionen Yuan für Infrastrukturprojekte könnten die Kupfernachfrage stützen. Dennoch bleibt Volatilität hoch, da der Markt nur 40% Wahrscheinlichkeit für die Umsetzung der Zölle einpreist. Die nächsten politischen Schritte werden entscheidend sein.

FAZIT

Die Kupfer-Futures haben erhebliches Aufwärtspotenzial. Die Ankündigung von 25%-Zöllen auf US-Importe hat die Preise bereits deutlich steigen lassen und könnte langfristig die inländische Produktion stärken. Zudem sorgt die Eilnachfrage nach Kupferlieferungen für kurzfristige Preisunterstützung.

Auch Chinas massive Investitionen von 4,4 Billionen Yuan in Infrastrukturprojekte deuten auf eine robuste Nachfrage hin. In Kombination mit einem möglichen Angebotsengpass durch Handelsbeschränkungen könnten sich Kupferpreise auf hohem Niveau stabilisieren und neue Höchststände erreichen. Der Trend bleibt bullish.




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