Die vergangene Handelswoche war geprägt von starken Bewegungen auf den Rohstoff- und Finanzmärkten. Besonders bemerkenswert war der massive Anstieg des Euro, der seine stärkste Wochenrally seit 2009 hinlegte. Ein schwächerer US-Dollar, bedingt durch enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten und wachsende Erwartungen an Fed-Zinssenkungen, trieb den EUR/USD-Kurs über 1,08.
Parallel dazu erlebten die deutschen Anleihemärkte einen historischen Moment: Der Bund-Future verzeichnete den stärksten Renditeanstieg seit der Wiedervereinigung 1990, nachdem Pläne zur Neugestaltung der Schuldenregeln in Deutschland für Unsicherheit sorgten. Diese Entwicklung könnte längerfristige Auswirkungen auf den europäischen Finanzmarkt haben und den Euro zusätzlich stabilisieren.
Auch auf den Rohstoffmärkten war Bewegung: Gold und Silber profitierten von der Safe-Haven-Nachfrage, während die Futures für gefrorenen Orangensaft (FOJC) nach einem 40%igen Preisverfall unter Druck blieben. Gleichzeitig gerieten die Kupfermärkte in den Fokus, nachdem US-Präsident Trump überraschend 25%-Zölle auf Kupferimporte ankündigte, was für eine kurzfristige Rally sorgte.
Mit Blick auf die kommende Woche bleibt die Marktvolatilität hoch. Entscheidend wird sein, ob die US-Notenbank ihren Zinssenkungskurs bestätigt und wie sich die Unsicherheiten in der Eurozone auf die Kapitalströme auswirken.