Trade Update 19.01.2025

25.01.25 03:00 PM - Von Mitarbeiter

TRADE UPDATE DCX:
19. Januar 2024


Das Jahr 2025 hat gerade erst begonnen, und doch spüren wir bereits die starken Impulse, die politische und wirtschaftliche Entwicklungen auf die Rohstoffmärkte ausüben. Mit der Amtseinführung von Donald Trump steht eine Flut neuer Richtlinien und möglicher Zölle im Raum, die das globale Handelsgefüge beeinflussen könnten. Während Märkte wie Energie und Metalle bereits einige der potenziellen Auswirkungen eingepreist haben, bleibt die Unsicherheit ein dominierender Faktor – und schafft Chancen für uns als Rohstoff-Trader.

Im Energiesektor zeigt sich diese Dynamik deutlich. Strengere US-Sanktionen gegen Russland und spekulative Überbewertungen im Ölmarkt könnten kurzfristig die Rohölpreise über die Marke von 80 USD pro Barrel treiben. Gleichzeitig bleibt die geopolitische Lage angespannt, während die Ukraine-Frage und mögliche Friedensverhandlungen in anderen Regionen wie dem Nahen Osten unklar bleiben.

Auch die Metallmärkte verzeichnen Bewegung. Aluminium legte an der LME in der letzten Woche um 3,9 % zu, angetrieben von steigender Nachfrage aus China und möglichen Importbeschränkungen der EU gegen Russland. Chinas Konjunkturmaßnahmen zeigen Wirkung: Mit einem BIP-Wachstum von 5,4 % im vierten Quartal und einer Erholung der Industrieproduktion bieten die Daten positive Signale für Metalle wie Kupfer, Aluminium und Nickel.

Der Agrarsektor bleibt ebenfalls im Fokus. Die Preise für Kakao und Kaffee bleiben auf hohem Niveau, getragen von anhaltenden Angebotsengpässen und bullischem Marktsentiment. In Westafrika, dem Hauptproduktionsgebiet für Kakao, sorgen Wetterprobleme und Produktionsdefizite für Sorgen. Die Lagerbestände sind auf historische Tiefstände gesunken, was das Potenzial für weitere Preisanstiege eröffnet.


Die Rohstoffmärkte zeigen sich zu Beginn des Jahres 2025 uneinheitlich. Während Kupfer dank starker Nachfrage aus China und Optimismus über Konjunkturmaßnahmen weiter zulegt, bleibt Silber volatil, profitiert jedoch von industrieller und sicherheitsorientierter Nachfrage. Weizen und Soja stehen unter Druck durch hohe globale Bestände und Wettbewerb, insbesondere aus Südamerika. Nach der Veröffentlichung des WASDE-Report konnten Sojabohnen jedoch um fast 3% zulegen. Gleichzeitig belasten geopolitische Spannungen und Unsicherheiten in der Handelspolitik die Märkte, während die Federal Reserve ihre zurückhaltende Zinspolitik fortsetzt.

FAZIT

 

Während Rohöl kurzfristig unter Druck geraten könnte, da spekulative Überbewertungen und geopolitische Entwicklungen wie mögliche Lockerungen der Russland-Sanktionen den Markt belasten, zeigen andere Rohstoffe deutliches Aufwärtspotenzial. Silber profitiert von Zinssenkungserwartungen und der Suche nach sicheren Häfen, während Sojabohnen durch Wetterunsicherheiten in Südamerika und robuste Nachfrage gestützt werden. Gold bleibt angesichts der politischen Unsicherheiten und möglicher US-Zölle ein klarer Gewinner und bietet Anlegern langfristig einen starken Inflationsschutz.

Die Volatilität an den Märkten wird weiter hoch bleiben!

 

Performance DCX


Auf Wochenbasis gewinnt der DCX +0,01%. 


DCX POSITIONEN:

Silber - Long

Silber verliert auf Wochenbasis -0,83%.

Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:




Die Silber-Futures schlossen am Freitag bei 31,045 USD pro Unze und verzeichneten damit einen kleinen Wochenverlust. Unterstützt wurde der Markt von niedrigerer Inflation in den USA, was die Erwartungen an weitere Zinssenkungen durch die Federal Reserve in diesem Jahr beflügelte. Fed-Gouverneur Christopher Waller deutete sogar an, dass drei bis vier Zinssenkungen möglich seien, falls sich die wirtschaftlichen Daten weiter verschlechtern.

Niedrigere Zinsen könnten die Nachfrage nach Rohstoffen ankurbeln, da sie das Wirtschaftswachstum fördern und den Dollar schwächen – beides Faktoren, die den Silberpreis stützen. Dennoch bleibt Silber unter seinem 12-Jahres-Hoch von 35 USD aus dem Oktober, da Unsicherheiten über die industrielle Nachfrage den Markt belasten.

Insbesondere Chinas Solarindustrie, die weltweit zu den größten Abnehmern von Silber gehört, steht im Fokus. Überkapazitäten haben dazu geführt, dass Unternehmen sich einem staatlich geführten Programm zur Selbstregulierung angeschlossen haben, was die Nachfrage nach Silber aus diesem Sektor begrenzen könnte.

Zusätzlich zeigen sich globale Spannungen durch die mögliche Einführung von Importzöllen auf Edelmetalle durch die neue Trump-Regierung. Ein potenzieller Zoll von 10 % auf Silber würde etwa 3 USD pro Unze ausmachen und könnte erhebliche Preisschwankungen auslösen. Bereits jetzt hat diese Unsicherheit zu einer ungewöhnlich hohen Preisspanne zwischen Londoner Spot-Preisen und New Yorker Futures geführt, die zeitweise bis zu 1 USD pro Unze beträgt.

Dieser Spread hat einen erheblichen Einfluss auf die globalen Märkte: Händler kaufen Silber in London, verkaufen es gleichzeitig an den New Yorker Futures-Märkten und transportieren das Metall in die USA, um die Futures-Positionen auszugleichen. Dieser Prozess führt zu einer schnellen Abnahme der Silberbestände in Londoner Tresoren, was auf Dauer auch dort Preisanomalien auslösen könnte.

Die Dynamik auf den Silbermärkten deutet darauf hin, dass kurzfristig große Preisschwankungen und sogar ein Short-Squeeze-Event möglich sind. Trotz dieser Unsicherheiten bleibt Silber ein wichtiger Rohstoff sowohl für industrielle als auch für sicherheitsorientierte Investoren. Die kommenden Wochen könnten entscheidend sein, wenn sich die Auswirkungen der politischen Entscheidungen und der globalen Nachfrage weiter entfalten.


FAZIT

Silber zeigt sich weiterhin robust und profitiert von Zinssenkungserwartungen, einer schwächeren Inflation und der anhaltenden Unsicherheit rund um die neue US-Regierung. Die mögliche Einführung von Importzöllen könnte den Markt weiter antreiben, während sinkende Bestände in Londoner Tresoren das Angebot verknappen. Mit stabiler industrieller Nachfrage und einem potenziellen Short-Squeeze bleibt Silber ein vielversprechender Rohstoff mit deutlichem Aufwärtspotenzial.

Wir haben unsere Position diese Woche auf 10% erhöht.


WTI Crude Oil - Short

Crude Oil gewinnt auf Wochenbasis +1,10%.

Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:




Die Rohöl-Futures erlebten vor dem langen Martin-Luther-King-Wochenende und der bevorstehenden Amtseinführung von Donald Trump eine bewegte Handelswoche. WTI für Februar schloss am Freitag mit einem Minus von 0,65 % bei 77,37 USD pro Barrel. Trotz des Rückgangs am Freitag erzielten die Benchmark einen Wochengewinn von 1,1 %, unterstützt durch Sanktionen gegen Russland und eine starke Nachfrage nach Heizöl.


Politische und wirtschaftliche Treiber

Ein Waffenstillstand zwischen Israel und Hamas, der vom israelischen Sicherheitskabinett genehmigt wurde, reduzierte das geopolitische Risiko, das oft als Preistreiber für Rohöl fungiert. Gleichzeitig deutet ein Bericht von Bloomberg darauf hin, dass Trumps Berater eine Strategie zur Lockerung der Sanktionen gegen russische Energieexporte ausarbeiten könnten, was den Druck auf Rohölpreise verstärkt.

Auf der anderen Seite gab es positive Impulse aus der Wirtschaft: Sowohl in den USA als auch in China zeigten überraschend starke Konjunkturdaten robustes Wachstum. US-Hausbaustarts stiegen im Dezember um 15,8 % und erreichten ein 10-Monats-Hoch, während Chinas BIP im vierten Quartal um 5,4 % wuchs – der schnellste Anstieg seit sechs Quartalen. Auch das globale Wirtschaftswachstum für 2025 wurde von der IMF auf 3,3 % nach oben revidiert, was die Nachfrage nach Energie stützt.


Marktfaktoren und Angebot

Zusätzliche Unterstützung für die Preise kam von neuen US-Sanktionen gegen russische Ölunternehmen wie Gazprom Neft, die rund 30 % des russischen Rohöls auf Tankern exportieren. Zudem fielen die globalen Rohölbestände auf Tankern laut Vortexa um 4,8 % auf 50,59 Millionen Barrel – ein bullisches Signal für den Markt.

Dennoch bleiben die Aussichten gemischt. Chinas Rohölimporte gingen 2024 um 1,9 % zurück, und die Zahl der aktiven US-Ölbohrplattformen sank weiter auf 478 – knapp über dem Tiefstand der letzten zweieinhalb Jahre.


FAZIT

Die Ölpreise bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen geopolitischen Risiken, wirtschaftlicher Stärke und Angebotsbeschränkungen. Während OPEC+ seine geplanten Produktionssteigerungen verzögert und Saudi-Arabien die Rohölpreise für Asien erhöht, bleibt die Nachfrage aus China ein Unsicherheitsfaktor. Inmitten dieser Dynamiken bleibt der Markt empfindlich gegenüber politischen Entwicklungen, insbesondere im Hinblick auf Trumps Ankündigungen zu Sanktionen und Handelszöllen. Anleger sollten auf kurzfristige Volatilität vorbereitet sein, da Rohöl als Schlüsselrohstoff weiter im Fokus bleibt.

Wir sind weiterhin mit einer kleinen Short-Position engagiert und bleiben skeptisch. Auch saisonal geht es mit Crude Oil nach unten.


Gold - Long

Gold gewinnt auf Wochenbasis +0,86%.

Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:




Die Gold-Futures legten am Freitag weiter zu und erreichten 2.759,20 USD pro Unze – ein Plus von 0,46 %. Damit setzen sie ihren positiven Trend fort und verzeichneten den dritten Wochengewinn in Folge. Die anhaltende Unsicherheit rund um die bevorstehende Amtseinführung von Donald Trump und mögliche politische Veränderungen treibt Anleger weiterhin in sichere Häfen wie Gold.

Obwohl der stärkere US-Dollar am Freitag etwas Druck auf die Preise ausübte, konnte Gold die wichtige Marke von 2.700 USD verteidigen. Analysten sehen die leichte Abwärtsbewegung eher als Gewinnmitnahmen denn als grundlegende Schwäche. Gleichzeitig profitieren die Märkte von den Erwartungen weiterer Zinssenkungen durch die US-Notenbank. Die weichen Inflationszahlen der letzten Woche haben Spekulationen befeuert, dass die Fed bis Jahresende mindestens zwei weitere Zinssenkungen vornehmen könnte.

Trumps bevorstehende Handelspolitik, insbesondere mögliche Zölle und Handelskriege, verstärken die Attraktivität von Gold als Inflationsschutz und Absicherung gegen politische Unsicherheiten. 

Da Gold weder Zinsen noch Erträge liefert, profitiert es besonders von niedrigeren Zinssätzen. Gleichzeitig fungiert es als sicherer Hafen in Zeiten geopolitischer Spannungen und wirtschaftlicher Unsicherheit. Anleger setzen weiterhin auf Gold, um sich gegen potenzielle Abwärtsrisiken abzusichern, die sich aus Trumps politischen Maßnahmen ergeben könnten.


FAZIT

Gold zeigt sich zum Jahresbeginn 2025 in beeindruckender Stärke. Mit der dritten Wochensteigerung in Folge und der Verteidigung der Marke von 2.700 USD beweist das Edelmetall seine Robustheit in unsicheren Zeiten. Die anhaltenden Spekulationen über Zinssenkungen durch die Fed, gepaart mit der Unsicherheit rund um Trumps Handels- und Wirtschaftspolitik, treiben die Nachfrage nach Gold als sicheren Hafen.

Der geringe Abstand zum Allzeithoch unterstreicht das Aufwärtspotenzial, während niedrigere Zinsen und geopolitische Spannungen weiterhin als starke Preistreiber wirken. Gold bleibt die ideale Absicherung gegen Inflation, politische Risiken und wirtschaftliche Unsicherheiten – und bietet Investoren damit eine einzigartige Chance auf langfristige Wertsteigerung.

Wir haben die Position letzte Woch auf 10% erhöht.


Sojabohnen - Long

Sojabohnen gewinnen auf Wochenbasis +1,05%.

Die letzte Woche im 15-Minuten-Chart:




Die Sojabohnen-Futures kletterten am Freitag um 1,62 % auf 10,355 USD pro Scheffel, angetrieben von geopolitischen Entwicklungen und wachsenden Sorgen über die Erntebedingungen in Argentinien. Diese Faktoren stützen den Markt, der mit Unsicherheiten sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite konfrontiert ist.

In Argentinien, einem der weltweit wichtigsten Sojabohnenproduzenten, verschärfen sich die Wetterprobleme. Laut dem zuverlässigen EUR-Wettermodell sind die Regenprognosen für die nächsten 10 Tage deutlich gesenkt worden – von ursprünglich 50-60 mm auf lediglich 10-24 mm. Die anhaltende Trockenheit und hohe Temperaturen verschärfen den Stress für die Pflanzen, was zu einer Verschlechterung der Erntebewertungen führte: Nur 32 % der argentinischen Sojaernte werden noch als gut bis exzellent eingestuft, ein deutlicher Rückgang gegenüber 49 % in der Vorwoche.

Gleichzeitig bleibt die geopolitische Situation ein zentraler Faktor für den Markt. Ein Telefongespräch zwischen dem designierten US-Präsidenten Donald Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping sorgte für kurzfristige Erleichterung, da beide Seiten Handelsfragen erörterten. Die Diskussion wurde als nicht konfrontativ beschrieben, was Hoffnungen auf eine Verbesserung der Handelsbeziehungen im Jahr 2025 weckte. Dennoch bleibt die Unsicherheit groß, da China zunehmend auf brasilianische Sojabohnen ausweicht, um potenziellen US-Zöllen zu entgehen.

Mit einem angespannten Angebot in Argentinien und möglichen Handelsverwerfungen in den USA reagieren die Märkte sensibel auf neue Schlagzeilen. Analysten beobachten weiterhin die südamerikanischen Wetterbedingungen und politische Entwicklungen genau, da beide Faktoren den Markt maßgeblich beeinflussen könnten. Angesichts der Unsicherheiten wird derzeit ein Risiko-Premium in die Preise eingepreist, was die Dynamik der Sojabohnen-Futures in den kommenden Wochen weiter bestimmen dürfte.


FAZIT

Wir beobachten Mais, Sojabohnen und Weizen schon länger. Die Price-Action in den Sojabohnen hat uns in den letzten Tagen am besten gefallen. Daher sind wir zunächst mit einer kleinen Position Long gegangen Diese Price Action hat sich nicht bestätigt. Daher haben wir die Position mit einem kleinen Gewinn verkauft und warten auf den Wiedereinstieg. 




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