Trade Update 26.01.2025

25.01.25 03:03 PM - Von Mitarbeiter

TRADE UPDATE DCX:
26. Januar 2024


Die vergangene Woche hat wieder einmal gezeigt, wie dynamisch und facettenreich die Rohstoffmärkte agieren. Egal, ob Edelmetalle, Agrarrohstoffe oder Energie – die Preisschwankungen und die dahinterliegenden politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen eröffnen Anlegern sowohl Herausforderungen als auch Chancen.

Gold hat erneut an Stärke gewonnen und schloss die Woche nahe einem historischen Höchststand. Die Unsicherheit über mögliche Strafzölle der USA, gepaart mit einem schwächeren Dollar und fallenden Anleiherenditen, treibt Anleger weiterhin in den sicheren Hafen. Silber folgt diesem Trend und zeigt ebenfalls technische Stärke, unterstützt durch physische Nachfrage und spekulative Käufe. 

Die Senkung der Exportsteuern in Argentinien wirft neue Fragen auf. Steigende Konkurrenz auf den globalen Märkten belastet derzeit die Preise für Sojabohnen, Mais und Weizen. Gleichzeitig sorgen Wetterrisiken in Südamerika und Unsicherheiten über Trumps Handelspolitik für erhöhte Volatilität. 

Die Ölpreise gaben in der vergangenen Woche nach, belastet durch schwächere Nachfrage aus China und mögliche US-Strafzölle auf kanadisches Öl. Gleichzeitig bleibt das Angebot durch politische Spannungen und OPEC-Entscheidungen limitiert, was mittelfristig für Preisstützung sorgen könnte.

FAZIT
Die kommende Woche verspricht neue Impulse: Mit den Zinsentscheidungen der Fed und der EZB, der Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten und möglichen Ankündigungen von Strafzöllen durch die USA stehen zahlreiche marktbewegende Ereignisse bevor. Besonders die Entwicklung des US-Dollars und die Reaktionen auf politische Entscheidungen werden entscheidend für die kurzfristige Marktrichtung sein.

Die Volatilität an den Märkten wird weiter hoch bleiben!

Performance DCX

Auf Wochenbasis gewinnt der DCX +0,85 %. 

DCX POSITIONEN:
Silber - Long

Silber verliert auf Wochenbasis -0,13%.

Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



Am Freitag stiegen die Silberpreise über die Marke von 31,685 USD pro Unze und erreichten damit den höchsten Stand seit sechs Wochen. Diese Aufwärtsbewegung wurde durch mehrere Faktoren unterstützt, darunter die jüngsten Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach einer Zinssenkung der Federal Reserve sowie anhaltende Angebotsengpässe.

Trump hat die US-Notenbank erneut aufgefordert, die Zinsen zu senken, um die Wirtschaft zu stützen. Obwohl erwartet wird, dass die Federal Reserve die Zinsen auf ihrer kommenden Sitzung unverändert lässt, gehen die Märkte davon aus, dass es im Juli zu einer Zinssenkung kommen könnte, mit einer weiteren möglichen Reduktion bis zum Jahresende.

Ein schwächerer US-Dollar, der durch Trumps zurückhaltende Handelspolitik gegenüber China zusätzlich unter Druck geriet, hat die Nachfrage nach sicheren Häfen wie Silber und Gold erhöht. Seit seiner Amtseinführung hat Trump weitgehend auf aggressive Zölle verzichtet, was die Märkte beruhigt und die Attraktivität von Edelmetallen gesteigert hat.

Ein weiterer treibender Faktor für die Silberpreise sind anhaltende Versorgungsprobleme, insbesondere in Londoner Lagerstätten. Diese Engpässe in Verbindung mit einer starken industriellen Nachfrage, vor allem aus dem verarbeitenden Gewerbe, stützen die bullishe Marktsicht auf Silber. Die Rolle von Silber in Schlüsselindustrien wie Elektronik und erneuerbaren Energien verstärkt diese Dynamik zusätzlich.

Fazit
Die Kombination aus einem schwächeren Dollar, möglichen Zinssenkungen und einer robusten Nachfrage deutet darauf hin, dass die Preise für Silber in den kommenden Wochen weiter steigen könnten. 

WTI Crude-Oil - Short
WTI Crude-Oil verliert auf Wochenbasis -3,82%.

Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



Nach fünf Wochen mit Kursgewinnen verzeichneten die Rohöl-Futures in der vergangenen Woche ihren ersten Rückgang. Der WTI-Future fiel um 3,82% auf 74,50 USD pro Barrel. Die Anfang des Jahres ausgelöste Rallye durch Sanktionen gegen Russland, winterbedingte Nachfrage und rückläufige US-Öllagerbestände scheint vorerst an Dynamik verloren zu haben.

Einen wichtigen Einfluss auf die Marktentwicklung hatte US-Präsident Donald Trump, der einerseits Zölle auf chinesische Importe ins Spiel brachte, andererseits jedoch auch OPEC zur Erhöhung der Fördermengen aufrief. Diese widersprüchlichen Signale schüren Unsicherheit auf den Märkten und erschweren eine klare Preistendenz. Analysten bemerken zudem, dass die US-Ölproduktion bereits auf Rekordniveau liegt und viele Produzenten den Fokus auf Kapitalrückflüsse an Aktionäre legen, anstatt ihre Kapazitäten weiter auszubauen.

Ein weiterer bärischer Faktor ist die nachlassende Ölnachfrage aus China, dem weltweit größten Ölimporteur. Im Jahr 2024 gingen die chinesischen Rohölimporte laut Zollbehörden um 1,9 % im Vergleich zum Vorjahr zurück. Gleichzeitig meldete das Analyseunternehmen Vortexa, dass die weltweit auf Tankern gelagerte Rohölmenge in der Woche bis zum 17. Januar um 2,5 % auf 54,23 Millionen Barrel anstieg. Diese gestiegenen Bestände üben zusätzlichen Druck auf die Ölpreise aus.

Zwar könnten die US-Sanktionen gegen russische Ölkonzerne wie Gazprom Neft und Surgutneftegaz die globalen Ölangebote langfristig reduzieren, kurzfristig jedoch haben russische Rohölexporte nur leicht abgenommen. In der Woche bis zum 19. Januar gingen die Exporte laut Bloomberg um 260.000 Barrel pro Tag auf 2,75 Millionen Barrel pro Tag zurück. Diese Zahlen zeigen, dass das Angebot trotz Sanktionen bislang robust bleibt.

OPEC+ hat angekündigt, geplante Produktionssteigerungen bis April zu verschieben, was die Angebotslage theoretisch stützen könnte. Dennoch sank die OPEC-Produktion im Dezember lediglich um 120.000 Barrel pro Tag, was die kurzfristige Unterstützung für die Preise begrenzt. Gleichzeitig hat die Verzögerung der Produktionsausweitungen durch Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate keine unmittelbare Verknappung auf den Märkten bewirkt.

Fazit
Trotz einzelner stützender Faktoren wie US-Sanktionen und gedämpfter OPEC-Produktionssteigerungen überwiegen derzeit die bärischen Signale auf dem Ölmarkt. Eine schwächere Nachfrage aus China, hohe Bestände auf Tankern und Unsicherheiten über die US-Politik belasten die Preise. Hinzu kommt, dass die US-Produktion nahe Rekordniveau verharrt und die Lagerbestände zwar unter dem 5-Jahres-Durchschnitt liegen, jedoch keine drastische Verknappung signalisieren.

Kurzfristig dürfte der Ölpreis unter Druck bleiben, da die globalen Fundamentaldaten weiterhin ein ausreichendes Angebot signalisieren, während die Nachfrage insbesondere aus China schwächelt. Anleger sollten eine mögliche weitere Korrektur im Auge behalten, da die derzeitigen Marktfaktoren kaum Raum für nachhaltige Aufwärtsbewegungen lassen.

Wir sind weiterhin mit einer kleinen Short-Position engagiert und bleiben skeptisch. Auch saisonal geht es mit Crude Oil nach unten.

Gold - Long

Gold gewinnt auf Wochenbasis +1,41%.

Die letzte Woche im 30-Minuten-Chart:



Gold verzeichnete letzte Woche einen deutlichen Anstieg und näherte sich mit einem Preis von 2.777,40 USD pro Unze (Februar-Kontrakt) dem Rekordhoch vom 30. Oktober 2024, als das Edelmetall bei 2.799,10 USD schloss. Mit einem Wochenplus von 1,41 % zeigt sich Gold derzeit als starker Gewinner in einem Umfeld geopolitischer Unsicherheit und eines schwächelnden US-Dollars.

Der ICE-Dollar-Index fiel um 0,64 Punkte auf 107,41, was Gold für Käufer außerhalb der USA günstiger macht. Gleichzeitig sanken die Renditen von US-Staatsanleihen, was die Opportunitätskosten für das Halten von Gold reduziert. Die Rendite der zweijährigen US-Anleihe fiel um 2 Basispunkte auf 4,28 %, während die zehnjährige Anleihe auf 4,633 % sank.

Donald Trumps Drohungen, neue Strafzölle gegen Mexiko, Kanada, China und die Europäische Union zu erlassen, beflügelten die Nachfrage nach Gold als sicheren Hafen. Die Unsicherheit über die zukünftige Handelspolitik sorgt dafür, dass Anleger auf Gold setzen, um sich gegen mögliche wirtschaftliche Turbulenzen abzusichern.

Trumps Forderung nach einer sofortigen Zinssenkung durch die Federal Reserve, geäußert auf dem Weltwirtschaftsforum, verstärkt den Druck auf die US-Notenbank, in Zukunft eine lockerere Geldpolitik zu verfolgen. Dies stützt Gold als zinsloses Asset in einem Umfeld sinkender Realzinsen.

Die potenziellen Zölle könnten die Preise erhöhen und die Inflation anheizen, was Gold zusätzlich attraktiv macht. Analysten von TD Securities sehen in Trumps handelspolitischen Drohungen einen Treiber für höhere Inflationsrisiken und eine mögliche Zentralbank, die darauf mit einer expansiveren Politik reagieren könnte.

Fazit
Gold ist seit Jahresbeginn um 5,2 % gestiegen und zeigt weiterhin Aufwärtspotenzial. Kurzfristig bleibt der Fokus auf den angekündigten Strafzöllen am 1. Februar, die die Volatilität an den Märkten erhöhen könnten. Sollte Trump seine Drohungen umsetzen, könnte dies die Safe-Haven-Nachfrage weiter beflügeln.


Sojabohnen - Long

Sojabohnen gewinnen auf Wochenbasis +0,96%.

Die letzte Woche im 15-Minuten-Chart:



Die Sojabohnen-Futures an der Chicago Board of Trade (CBOT) zeigten zuletzt eine volatile Entwicklung, stützten sich jedoch auf ein Umfeld von Wetterrisiken und Unsicherheiten auf den globalen Agrarmärkten. Am Freitag schloss der aktiv gehandelte Sojabohnen-Kontrakt bei 10,54 3/4 USD pro Scheffel, nachdem er am Vortag ein Sechsmonatshoch erreicht hatte. Dennoch bleibt der Markt mittelfristig bullisch, da Wetterprobleme in Südamerika und Unsicherheiten in der Handelspolitik den Markt stützen.

In Argentinien, einem der weltweit größten Exporteure von Sojaöl und -mehl, belasten anhaltende Trockenheit und hohe Temperaturen die Ernteprognosen. Die Börse in Buenos Aires hat die erwarteten Erträge für Sojabohnen und Mais weiter gesenkt, während nur leichte Regenfälle in den kommenden Wochen vorhergesagt werden, die die Trockenheit kaum entschärfen dürften.

Gleichzeitig hat die argentinische Regierung angekündigt, die Exportsteuern auf Getreide, einschließlich Sojabohnen, vorübergehend zu senken. Diese Maßnahme, die von Montag bis Juni gilt und mit der Haupterntezeit zusammenfällt, soll argentinischen Landwirten Anreize geben, ihre Lagerbestände schneller zu verkaufen. Diese Entwicklung könnte kurzfristig den globalen Wettbewerb verschärfen, bleibt jedoch aufgrund der schlechten Erntebedingungen begrenzt.

Während die Ernte in Argentinien durch Trockenheit beeinträchtigt ist, wird in Brasilien, dem größten Sojabohnenexporteur der Welt, für die Saison 2024/25 eine Rekordernte erwartet. Dennoch führen starke Regenfälle in Teilen Brasiliens zu Verzögerungen bei der Ernte und beim Anbau der zweiten Maisernte, was die Preise kurzfristig stützen könnte.

Tom Fritz, Broker bei der EFG Group, kommentierte: „Die Trockenheit in Argentinien reduziert das Potenzial, aber Brasiliens Rekordernte dürfte dies mehr als ausgleichen.“ Diese gegensätzlichen Entwicklungen zwischen den beiden südamerikanischen Agrarriesen bleiben ein zentraler Faktor für die Marktstimmung.

Zusätzlich zu den wetterbedingten Unsicherheiten beobachten Händler weiterhin die handelspolitischen Entscheidungen von US-Präsident Donald Trump. Die Aussicht auf mögliche Strafzölle gegen wichtige Handelspartner wie China und Kanada sorgt für erhöhte Volatilität an den Märkten. Gleichzeitig bleiben die US-Exportzahlen stabil, wobei wöchentliche USDA-Daten zeigen, dass die Lagerbestände weiterhin unter dem 5-Jahres-Durchschnitt liegen.

Die Nachfrage aus China bleibt ein wichtiger Treiber, auch wenn Berichte über verzögerte Lieferungen aus Brasilien die globale Angebotslage zusätzlich verkomplizieren.

Fazit
Trotz kurzfristiger Rückgänge bleibt der mittelfristige Ausblick für Sojabohnen bullisch. Die anhaltenden Wetterprobleme in Argentinien, verzögerte Ernten in Brasilien und Unsicherheiten über die globale Handelspolitik bieten Unterstützung für die Preise. Während Brasilien möglicherweise mit Rekordernten den Markt langfristig stabilisieren könnte, bleibt die kurzfristige Angebotslage angespannt.




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